Kündigung des Amazon Partnerprogramms

Der Betrieb und die Weiterentwicklung der kudaba kostet, wie gelegentlich von mir in diesem Blog erwähnt wird, viel Zeit und Geld. Aus diesem Grund testete ich über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren die Möglichkeit, auf den kudaba-Seiten präsentierte Literatur über das Amazon Partnerprogramm zu vertreiben. Es klang zunächst sehr einfach und lukrativ, Bücher, die ohnehin ein zentraler Bestandteil der Inhalte in der kudaba sind, neu, antiquarisch oder als E-Book verkaufen zu können. Die kudaba sollte quasi als Online-Buchladen fungieren. Bedauerlicherweise ist diese Partnerschaft mit einem großen Nachteil verbunden und bringt letztendlich finanziell überhaupt nichts ein. Aus diesem Grund habe ich gestern um die Löschung meines Accounts per Mail gebeten, da diese Funktion auf den Webseiten selbst nicht angeboten wird. Gleichzeitig habe ich alle zum Onlinehändler gesetzten Links wieder entfernt. Heute ging nun die Bestätigung von Amazon zur Kündigung meines Partnerkontos per E-Mail ein. Dieses Kapitel wäre damit abgeschlossen.

Der große Nachteil bei der Teilnahme an diesem Partnerprogramm ist das Setzen von Cookies durch Amazon, mit denen dieser Onlinehändler die Zugriffe von Besucher*innen auf bestimmte Seiten nachvollziehen und speichern kann. In der Datenschutzerklärung wurde auf diesen Umstand rechtskonform hingewiesen. Wenn wenigstens dadurch das kudaba-Angebot in Teilen zu finanzieren gewesen wäre, hätte dies diesen Nachteil zumindest aufgewogen. Es ist ja auch eine positive Dienstleistung, mit einem einfachen Klick neue oder antiquarische Literatur erwerben zu können, auf die von der kudaba aufmerksam gemacht wird. Da jedoch im Laufe der vergangenen zweieinhalb Jahre, die ich am Partnerprogramm teilnahm, lediglich zwei Bücher verkauft wurden, deren Einnahmen die Mindestauszahlungssumme von 25 € nicht überschritten, kann man dieses Experiment als gescheitert bezeichnen. In diesem Fall ist die geschützte Privatsphäre um ein Vielfaches wertvoller und soll nun wieder gewährleistet werden! Die Datenschutzerklärung wurde heute dementsprechend von mir aktualisiert.

Kein Tracking mehr durch WP-Plugins

Um ein Blog anbieten zu können, sind viele, auch technische Dinge zu beachten. Es wird zwar immer suggeriert, es sei alles sehr einfach. Ist es ja augenscheinlich ja auch. Aber es gibt unter der Oberfläche so viele Fallen, in die man tappen kann, sodass aus einem netten, kleine Webprojekt plötzlich eine Gefahr für andere Websites, E-Mail-Accounts und die Privatsphäre vieler Menschen entstehen kann.

Man muss zum einen das Blog vor Angriffen aus dem Netz bewahren. Permanent versuchen Computer aus aller Welt sich einzuloggen, um was auch immer anschließend mit meinem Webserver anzustellen. Gleichzeitig will ich wissen, wie viele – nicht wer exakt -, sondern wie viele und welche meiner Seiten aufgerufen wurden. Zum anderen möchte ich eine Navigation und Suche anbieten, die sich von den originären WordPress-Möglichkeiten abhebt. Es sollen auch umfangreiche Fotosammlungen in einer einfach zu bedienenden Bildergalerien dargestellt werden. Und so weiter und so fort sind viele weitere zusätzliche Gimmicks in der Webpräsenz einzubauen.

Zu diesem Zweck stehen zahlreiche sogenannte Plugins zur Verfügung, die ich mir als Website-Betreiber komfortabel, schnell und einfach aus einem großen Angebot heraus aussuchen und installieren kann. Viele dieser Plugins sind kostenlos oder können auf freiwilliger Basis belohnt werden (Donation). Die meisten Plugins finanzieren sich über kostenpflichtige Erweiterungen, die über die Grundfunktionen der kostenfreien Version hinausgehen.

Was letztlich die einzelnen Plugins auf meiner Webpräsenz im Hintergrund treiben, kann ich als Programmier-Laie nicht genau einschätzen. Es kann eben auch sein, dass von einzelnen Plugins Zugriffe auf Seiten über sogenannte Shortcodes getrackt werden, d.h. die Plugins lesen die Informationen der Computer, Smartphones, Tablets der jeweiligen Besucherinnen und Besucher aus und speichern diese auf eigenen Servern. Diese Datensammlungen sind eine Menge Geld wert und werden entsprechend in bare Münze umgewandelt.

Dumm ist nur, dass ich für mich den Anspruch hege, dass nur für die Statistik anonymisierte Informationen abgerufen, diese aber auch nicht gespeichert, sondern nur für meinen aktuelle Auswertung genutzt werden. Die Bewahrung der Privatsphäre steht in Bezug auf die Nutzung der kudaba an oberster Stelle. Darum freue ich mich besonders, Ihnen heute mitteilen zu können, dass ich mit der Installation des Plugins „WP DoNotTrack“ eine Lösung für das dargestellte Problem gefunden habe. Dieses Plugin bietet die Bereinigung von Shortcodes auf den Seiten in drei verschiedenen Stufen an. Einen herzlichen Dank also aus Berlin an den Programmierer und Anbieter dieses Plugins Frank Goossen aus Belgien.

Über die tatsächliche Wirksamkeit des Plugins kann ich allerdings keine verlässliche Aussage treffen. Ich kann nur vertrauen, so wie Sie mir vertrauen müssen, dass ich es mit der Privatsphäre ernst meine.